Ich fasse das Thema mal so zusammen:
4. Schwangerschaftswoche: „Ich hab gelesen, dass man unbedingt die Anträge vor der Geburt fertig haben soll. Wenn die 12. Woche rum ist, können wir das ja mal in Angriff nehmen.“
8. SSW: „Wer kam nochmal auf die Idee, jetzt umzuziehen??“
10. SSW: „Nein, ich habe nicht den ganzen Tag geschlafen. Ich habe auch online Deko und Babysachen bestellt. Jetzt bin ich wieder müde, ich leg‘ mich nochmal hin.“
14. SSW: „Ich war bei der Elterngeldberatung im Krankenhaus. Hier sind die Anträge. Die sollten wir wirklich bald ausfüllen.“
16.-36. SSW: „Voll gut, dass ich nicht mehr so müde bin! Ich suche online mal Baby-Namen/Hebammen/ein Krankenhaus/einen Geburtsvorbereitungskurs/ein Babybett/Kitas raus. Danach kümmern wir uns um die Anträge.“
37. SSW: „Mir ist der Löffel runtergefallen, kannst du ihn für mich aufheben? Ich bin fix und fertig vom Duschen, ich leg‘ mich wieder hin.“
38. SSW: „Ab ins Krankenhaus!“
Überall liest man es vorher – man sollte sich frühzeitig vor der Geburt kümmern. Übrigens nicht nur um die Anträge, sondern auch um eine Hebamme und die Anmeldung im Krankenhaus. Und tatsächlich hatten wir auch da unsere Probleme in Berlin – für unser Wunschkrankenhaus waren wir in der 13. Woche schon zu spät dran, und um eine Hebamme muss man sich wohl in SSW minus 5 kümmern…
Wir hatten es jedenfalls wirklich versucht mit den Elterngeld-, Kindergeld- und Krankenversicherungs-Anträgen, aber es ist nervig, zeitintensiv und undurchsichtig, und solche Dinge schiebt man ja gerne mal auf. Zudem fällt vor der Geburt noch so viel anderes an (und der Kleine kam, wie ich es mir bereits gedacht hatte, etwas früher). Man denkt sich auch: Wir sind doch nach der Geburt beide erstmal zu Hause, einer wird doch noch… Nein. Nix. Man schafft nix mehr. Darum, wenn du oder der Papa sich nicht im Wochenbett auch noch um so ein Zeugs kümmern oder ihr ewig aufs Geld warten wollt: Macht die Anträge vorher schon so weit fertig, dass sie kurz nach der Geburt abgeschickt werden können.
Und noch ein Tipp: Steuerklassenwechsel. Hatte ich mich vorher zwar erkundigt, aber anscheinend überhaupt nichts gecheckt. Ich hatte irgendwo gelesen, dass man das nach der Geburt machen sollte. Das ist natürlich völlig sinnlos, wenn man doch den Vorteil in Bezug auf die Elterngeldberechnungen mitnehmen will (und die beziehen sich ja auf die Netto-Einnahmen vor Geburt und Elternzeit). Fürs zweite Kind wissen wir jetzt: Sobald wir wieder schwanger werden wollen, wechsel ich vorsorglich schonmal die Steuerklasse.
Nächstes Mal: Freundschaften werden auseinandergehen
Was sind deine Erfahrungen mit dem lästigen Papierkram? Hast du noch Tipps, die hilfreich wären? Ich freue mich auf deinen Kommentar!