Eltern etwas zur Geburt des ersten Kindes zu schenken ist gar nicht so einfach. Gerade als ich noch keine Mutter war und somit ohne persönliche Erfahrung, fiel mir die Entscheidung arg schwer. Aber selbst jetzt, nach der Geburt meines Sohnes, überlege ich oft hin und her: Sieht das nur schön aus, oder spielt Kind irgendwann auch gern damit? Und wie groß ist das Risiko, dass die Spieluhr in einer Box mit 20 anderen seiner Art verschwindet? Hier habe ich einmal die Geschenke zusammengestellt, die – früher oder später – für uns Gold wert waren.
1. Nützliches: Body, Gallseife & Co.
Es gibt Dinge, von denen kann man in der ersten Zeit mit Baby nicht genug haben. Die glitzern und quietschen vielleicht nicht so schön, aber sind zum Teil täglich in Gebrauch. Wir hatten zahlreiche Bodys, aber wer schonmal einem Baby etwas Enges über den Kopf gezogen hat, weiß: Mit den falschen Babysachen kann das Wickeln schnell in Mamas Schweißausbrüchen enden. Strampler zum seitlich Knöpfen halten die Stimmung hoch, und das ist essentiell wichtig. Happy Baby, happy day! Optisch unspektakulär, aber besonders praktisch (und günstig!) ist das reer-LED-Stilllicht, wodurch das Baby nachts nicht geblendet oder wach(er) gemacht wird. Es ist seit Monaten bei uns in Gebrauch und wir mussten bisher nicht einmal die Batterien wechseln.
Meine Schwester schenkte mir zudem vor der Geburt einen tollen Weihnachtskalender mit allem praktischen Kleinkram, den man so braucht – vom Baby-Fieberthermometer über duftneutrale Windelbeutel bis hin zum Nasensauger. Wer auf Nummer sicher gehen will wählt Dinge, von denen man nicht genug haben kann: Gallseife, Spucktücher, Socken (gehen immer verloren), Sabberlätzchen… Vorsicht bei Schnullern (vielleicht lehnen Eltern oder Kind diese ab), milchfördernden Tees (ich musste Salbeitee trinken, um die Milchbildung zu drosseln) und Windeln (bei zu großem Vorrat und schnellem Rauswachsen).
2. Postkarte
Ein Geschenk zur Geburt ist in meinen Augen gar nicht zwingend nötig. Eine liebevoll ausgesuchte Karte, in der du deine Freude über den neuen Erdenbürger zum Ausdruck bringst, finde ich viel wichtiger. Die schönsten finden möglicherweise noch als Mini-Bild den Weg an die Kinderzimmerwand.
3. Muster, Kontraste & Farben
Das erste, was frisch gebackene Babys visuell wahrnehmen können, sind Kontraste zwischen schwarz und weiß bzw. hell und dunkel. Später kommen dann quietschbunte Kombinationen hinzu. Bis heute sind ein Panda und ein Fußball mit ihren schwarz-weißen Mustern der Renner, irgendwann kam das Interesse für bunte Holzringe und farbenfrohe Bälle hinzu.
4. Zahnungshilfe, aber die richtige
Eher was für später, dafür in der schwierigen Zeit des Zahnens umso nützlicher: Zahnungshilfen. Wir haben einige davon, jedoch konnte der Kleine mit vielen (zumeist aus Plastik) nichts anfangen. Entweder konnte er sie nicht gut halten oder das Material gefiel nicht. Das erste, worauf er mit Hingabe herumkaute, war ein uraltes Ding mit Holzperlen, das noch aus meiner Kindheit stammte. Leider ging dies, wie so vieles mit Baby, auf mysteriöse Weise verloren. Etwas ähnliches gibt es aber zum Beispiel von nic. Auch der Giraffen-Greifring aus Kautschuk von Vulli muss im Moment überall mit hin. Wenn Zahnungshilfe, dann aufs Material achten und lieber ein paar Euro mehr ausgeben.
5. Elektrische Wippe
Natürlich ein kostenintensiveres Geschenk, aber für uns unbezahlbar. Wir konnten die Wippe mit zusätzlicher Vibrationsfunktion ausleihen. Wer diesen Luxus nicht hat, kann sich von der Familie oder mehreren Freunden zusammen ein Exemplar wünschen. Wer zum ersten Mal nach Wochen wieder ein paar Minuten in Ruhe essen oder duschen kann, wird diejenigen heilig sprechen, die dieses Geschenk des Himmels gemacht haben.
6. Mobiles & Spielebögen
Eine unschlagbare Kombination: Wippe mit Spielebogen drüber. Der integrierte blinkende, Musik spielende konnte unseren Kleinen nie lang begeistern. Das in die Jahre gekommene Holzding hingegen, unter dem sein Papa schon gespielt hat, wird und wird nicht langweilig. Auch mit einem Mobile über dem Babybett oder der Wickelkommode kann sich das Baby eine Weile beschäftigen.
7. Essen
Es gibt sie bestimmt, die Mütter, die sich vor der Geburt nicht nur vornehmen, Essen fürs Wochenbett vorzukochen und einzufrieren, sondern es auch wirklich schaffen. Ich zähle nicht dazu. Wenn das Kind erstmal da ist, ist es allerdings die größte Erleichterung, sich nicht noch zusätzlich um die eigene Versorgung kümmern zu müssen. Gerade wenn keine Großeltern vor Ort sind, ist es ein tolles Geschenk zur Geburt, Essen vorbeizubringen – je nach Zustand der Eltern vielleicht auch einfach nur vor der Tür abzustellen. Wer seine eigenen Kochkünste für unzumutbar hält, kann auch leckere und schnell zubereitete Gerichte vom Online-Versand „Gesund und Mutter“ zusammenstellen oder einen Gutschein verschenken. Die Portionen sind überschaubar, sind aber richtig lecker und gesund dank Verzicht auf Geschmacksverstärker und Konservierungsstoffe.
8. Gutscheine
Ein wirklich sinnvolles Geschenk ist ein Gutschein für die Drogerie oder einen Onlineshop. Gerade für Windeln und Wickelzubehör geben Eltern ab jetzt eine Menge Geld aus. Vorteil: Sie wissen selbst, was sie gerade brauchen, und können Windeln in der aktuell benötigten Größe kaufen. Auch das Angebot zur Entlastung ist ein schönes Geschenk für die ersten Wochen, z.B. ein Gutschein für den Wohnungsputz oder einen langen Spaziergang mit Baby, während die Eltern sich ausruhen können.
9. Bilderbücher
Es wird viel früher empfohlen, mit dem Baby Bilderbücher anzuschauen, als ich gedacht hatte. Das Erklären der Bilder fördert die Sprachbildung, es ist aber auch einfach schöne quality time zusammen. Damit’s vor allem der Mutti nicht zu langweilig wird, ist Abwechslung angesagt. Ein tolles Bilder-, Sound- oder Erlebnisbuch geht daher immer und freut sowohl Kind als auch Eltern.
10. Greifbares
Ein Greif-Ball mit vielen Löchern, ein Holzstab mit Glocke oder eine quietschende Giraffe – wenn das Baby in den ersten Monaten seine Motorik trainiert, freut es sich über Spielzeug, das es gut halten kann. Idealerweise kombiniert dies noch einige andere interessante Merkmale (Geräusche/Textur/Muster).
Natürlich kann auch ein schönes Kleidungsstück Freude bereiten, ist aber meist auch mit einem Risiko verbunden (Geschmack der Eltern und Größe des Babys). Unserem Dicken zum Beispiel passen viele Sachen zwar in der Länge, aber nicht in der Breite ; ) Denkbar wäre auch ein besonders schönes Kuscheltier. Dies ist nicht in meiner Top 10 gelandet, weil wir einfach so unsagbar viele aus unseren Kindertagen haben, die oft noch einen emotionalen Wert besitzen.
Wie findest du meine Tipps? Was fehlt in deinen Augen noch in der Liste der tollsten Baby-Geschenke? Ich freue mich über deinen Kommentar!
Großartige Ideen:)!Ich habe schon einige Geschenke davon geschenkt.Vielleicht noch etwas für die Mamis;). Zum Beispiel einen Wellnessgutschein von einer mobilen Kosmetikerin. Die Tage,an denen man stundenlang Wellness gemacht hat,sind dann eh erstmal vorbei. Jedoch schon eine halbe Stunde Pediküre, Maniküre für die Schönheit oder einfach eine Massage für die verspannte und müde Mami wirken Wunder. Dafür haben nämlich die meisten Mamis in den ersten Jahren keine Zeit mehr.
Vielen Dank für die tollen Ideen. Ich lese gerne deine Artikel.Ich bin schon ganz gespannt auf deine nächste Inspiration.:) Weiter so!
Danke für die lieben Worte! Und ja, du hast völlig recht – etwas nur für die Mutti hatte ich gar nicht auf dem Schirm! Typisch Mutti!! 😉 Etwas zur Entspannung für die Eltern ist natürlich ein wunderbares Geschenk. Ich habe z.B. seit Ewigkeiten schon einen Hamam-Gutschein und werde ihn diesen Herbst definitiv einlösen! Mobil, d.h. wenn jemand nach Hause kommt, ist auch super – gerade wenn das Baby noch gestillt wird und Mama nicht einfach mal ein paar Stunden weg bleiben kann. Tolle Idee!