„Haarlem! Du wunderschöne, urgemütliche Perle Hollands! Was ein Glück, dass du die Heimat meiner Schwester bist, sonst hätten wir uns vielleicht nie kennengelernt.“ So in etwa könnte eine Liebeserklärung an Haarlem beginnen, denn das bin ich wohl: verliebt. Jedes Mal wieder, wenn ich diesem entzückenden Ort einen Besuch abstatte. Nur eine viertel Stunde mit dem Zug von Amsterdam Centraal (oder etwa eine halbe Stunde vom Flughafen Schiphol) entfernt, und dabei so viel sehenswerter als die Hauptstadt, wie ich finde. Entspannter, gemütlicher, und ebenfalls direkt am Meer, nur wenige Autominuten von Zandvoort entfernt. Da es mehrfach zur schönsten Einkaufsstadt der Niederlande gewählt wurde, bin ich mit meiner Meinung wohl nicht allein.
Was sollte man in Haarlem gemacht, welche Orte besucht haben? Auf jeden Fall den Grote Markt und die Innenstadt mit den vielen kleinen Läden und historischen Gebäuden. Das Meer, natürlich. Auf einem Boot die Grachten entlang schippern, herr-lich!
Außerdem mit dem Rad herumfahren und sich freuen, wie schön die holländischen Häuser doch sind. Und sich wundern, wie der Durschnitts-Holländer da reinpassen soll.
Überall verzückt durch die großen Fensterfronten reinluken – wofür sind sie sonst da? Sich vom Kreischen der Möwen wecken lassen. Sich fragen, warum die Holländer (ja, alle!) immer so verdammt freundlich und zufrieden sind. Ganz viel Vla essen und die Antwort haben.
Dieses Jahr haben wir einmal etwas mehr Zeit eingeplant, um das Städtchen noch besser erkunden, noch intensiver erleben zu können. Dies sind die Highlights von unserem Haarlem-Urlaub:
Kweekcafe
Ein wunderschönes und kinderfreundliches Café, umgeben von einem kleinen Park. Das Besondere: Es befindet sich in einem riesigen gläsernen Gewächshaus.
Die schmucken Ausstellungsstücke sind zum Teil verkäuflich. Es gibt zudem einen schönen Außenbereich mit Vogelvoliere, Ziegen und Hühnern, einen Spielplatz sowie drinnen und draußen Spielmöglichkeiten für die Kleinen.
Nationalpark Zuid-Kennermerland
Ein Naturparadies nur wenige Fahrminuten mit Auto oder Rad vom Zentrum Haarlems entfernt. Zwischen grasbewachsenen Dünen wird gewandert, geradelt, geritten und im Sommer in Seen geschwommen.
Wir spazierten vom Besucherzentrum aus mit Baby im Tragetuch die kürzeste (Farbe: grün) der drei vorgeschlagenen unterschiedlich langen Routen. Die war völlig ausreichend, da der Rundgang durch die spärliche Beschilderung und den damit verbundenen unbeabsichtigten Umwegen letztlich knapp 2 Stunden dauerte.
Zum schönen Osterplaas-See geht’s dann beim nächsten Besuch. Parkgebühren können am Ende nur mit Karte gezahlt werden (oder du bezahlst wie wir im Besucherzentrum und erhältst dann ein anderes Ticket zum Auschecken).
Zandvoort und Rapa Nui
Zandvoort ist wohl vielen ein Begriff und dank endloser, weißer Sandstrände beliebtes Reiseziel für Holländer und Deutsche gleichermaßen. Wer hier im Sommer eine bezahlbare Unterkunft finden will (selbst zum Campen), sollte früh buchen. Aber auch in der kälteren Jahreszeit lassen sich hier wunderbare ausgedehnte Spaziergänge machen.
Ich finde Tagesausflüge von Haarlem aus ausreichend. Mit dem Auto muss man jedoch, zumindest am Wochenende, etwas Zeit für die Parkplatzsuche einplanen und auch hier die Parkgebühren mit Karte zahlen – oder sich von den immer freundlichen Holländern (ich sag’s ja!) aushelfen lassen ; ) Besonders entspannt dank der wunderbar ausgebauten Radwege radelt es sich Richtung Meer. Wir hatten das Glück, uns ein Bakfiets (Lastenfahrrad) von meiner Schwester leihen zu können, sodass wir den Kleinen im Maxicosi mit transportieren konnten. Diese kann man wohl auch leihen.
Gegessen haben wir im Rapa Nui, einer Strandbar mit Blick aufs Wasser. Die hat sich für uns angeboten, es gibt aber zahlreiche Alternativen, je nachdem, wo man sich am kilometerlangen Strand befindet.
Shoppen und Essen in der Innenstadt
Das Wetter in Holland kann durchwachsen sein, daher empfehle ich einen Plan B. Und was ist sinnvoller, als einen Regentag zu vershoppen? Eben. Zuerst waren wir im Minimarket in der Kruisstraat, einem sehr schönen Einrichtungsladen für Kids, mit Spielecke und Café. Nicht ganz billig, aber etwas Kleines für’s Kinderzimmer, das bezahlbar ist, lässt sich hier durchaus finden.
Hätte ich mich nicht vorher schon auf das Café By Lima gefreut, wären wir wohl im Minimarket gleich hängen geblieben. So ging’s aber für ein leckeres zweites Frühstück ein paar Straßen weiter in das entzückende Café mit den hübschen Holzmöbeln und Vintage-Fliesen.
Im Flying Tiger Copenhagen, einem besseren Euro-Shop mit viel Ramsch und einigen richtig schönen Sachen zwischendrin (gibt es auch in Berlin), kam ich nicht um dieses coole Bild für’s Kinderzimmer herum. An der Kasse habe ich mich dann noch mit mehreren tollen Geschenktüten eingedeckt, die wahrscheinlich nie verschenkt werden, weil sie so schön sind ; ) Im Sissy Boy, einem Wahnsinns- Interior-Shop, durfte ich leider keine Bilder machen, hier hatte ich schon von meinem Fund berichtet. Zu guter letzt ist Hema immer eine gute Adresse für schöne und bezahlbare Babymode.
French Napa
An einem anderen Tag haben wir das stylische Café French Napa besucht und extrem gut geschmaust. Es hat erst kürzlich eröffnet mit nur wenigen Tischen draußen, aber einem richtig gemütlichen Innenbereich inklusive kleiner Spielecke. Ich bin durch den Haarlem City Blog darauf aufmerksam geworden – nüscht verstanden, aber anhand der Bilder trotzdem was Schönes gefunden : )
Unterkunft
In Sachen Unterkunft ist eine Empfehlung meinerseits schwierig, da wir ja immer zum Familienbesuch in Haarlem sind. Eine Freundin schwärmte von dem entzückenden Boutique-Hostel „Hello I‘m local“. Ansonsten einfach die gängigen Webseiten durchforsten, ich buche ja immer wieder gern über airbnb, um ein bisschen einzutauchen in das Leben dort, wo ich hinreise. Also leben wie die Holländer, wenn auch auf Zeit. Dieses Mal haben wir uns übrigens nicht bei meiner Schwester einquartiert. Wie wir es trotzdem geschafft haben, im nicht ganz preiswerten holländischen Sommer absolut nichts für die Unterkunft zu bezahlen, erzähle ich ein andermal.
Hier noch weitere Tipps meiner Schwester, die wir vielleicht beim nächsten Mal schaffen:
– Meneer Paprika in der Koningstraat: Spielzeugladen und gleichzeitig Café
– Kinderbauernhof Onder de Plantanen, mit Kinderspielplatz und Pfannkuchen
– Elswout: ein Landgut, schön für Spaziergänge und zum Kaffeetrinken, inklusive Rehgehege für die Kids.
Habe ich es geschafft, dir Haarlem schmackhaft zu machen? Oder fehlt dir noch etwas? Ich freue mich auf deinen Kommentar!
[…] die plötzlich überlegen aus Berlin wegzuziehen oder es direkt in die Tat umsetzen, den Besuch in einer extrem lebenswerten holländischen Stadt (mit einer vollkommen überzeugten Mutti: „Es gibt keinen schöneren Ort für meine Tochter zum […]
[…] Außerdem gibt es anscheinend auch den süßen Minimarkt in der Hansestadt, den ich bisher nur aus Haarlem kenne. Ein Grund mehr, schleunigst den nächsten Hamburg-Trip zu […]
[…] Haarlem mal wieder. Wenn es aber doch auch so schön ist! Und auch noch Familie dort wohnt! Ich mach’s kurz: Hier […]
Vielen Dank für Ihre blog und das Sie unsere Kweekcafé hat entdeckt. Unsere café is seit letztem Jahre geöffned en wir haben die Touristen en Expats gerne.
Freundlichen Grussen,
Brigitte en Maaike / Kweekcafe
Es war mir eine Freude – wir haben uns sehr wohl bei euch gefühlt!