10 Dinge, Familie

10 Dinge über die erste Zeit mit Baby – Es ist okay, nichts zu schaffen

Kurz nach der Geburt des Kleinen musste direkt meine Mama zur Hilfe kommen. Ich sollte noch viel liegen und der Papa wurde gleich mal richtig krank. Wir konnten uns nicht selbst versorgen, und meine Mama – Generation „anpacken“ – wusch Wäsche im Akkord und versorgte uns mit Hühnersuppe, wofür ich ihr sehr dankbar bin. Ich erinnere mich aber auch noch, wie sie kopfschüttelnd durch die Wohnung lief. Ja, es war chaotisch, ja, wir sind immer ziemlich chaotisch, ob mit oder ohne Kind, und es war bereits vor der Geburt einiges im Haushalt liegen geblieben.

Aber im Wochenbett mit Baby, das rund um die Uhr gewickelt und gestillt wird (wirklich – ist man mit dem einen fertig, geht das andere wieder von vorne los!), da schafft man wirklich nix mehr. Alles bleibt liegen. Und das ist in Ordnung. Man braucht Hilfe am Anfang, aber man braucht auch jemanden, der einem sagt: „Klar sieht’s hier aus wie Sau, ihr habt schließlich grad ein Baby gekriegt. Das wird irgendwann besser. Im Moment geht’s nur ums Überleben. Nur der Kleine ist wichtig.“

Ich habe den Fehler gemacht, mich selbst unter Druck zu setzen, was ich alles hätte schaffen sollen – kochen, Wäsche waschen, aufräumen… – schließlich „ist man doch den ganzen Tag zu Hause“. Beim nächsten Kind weiß ich: Ich muss in den ersten Wochen und Monaten nicht alles schaffen. Das Baby verlangt einem alles an Zeit, Aufmerksamkeit und Energie ab. Zudem hatte ich mit Schmerzen und der Narbe zu kämpfen, ergo sollte ich viel liegen. Dazu noch die hormonelle Überschwemmung, Gefühle der Überforderung und der Versuch, die Geburt physisch und psychisch zu verdauen. Zusätzlich zehren Schlafmangel und das Stillen an den Kräften. Nach jedem Anlegen hätte ich mich erstmal eine halbe Stunde hinlegen können. Und weil man ständig stillt, ist man auch ständig erschöpft.

Man hat als Mutter also einen 24-Stunden-Job, mit Tag- und Nachtschichten, 7 Tage die Woche. Und das mit dem durchschnittlichen Energielevel eines Faultiers. Wenn es dann mal einen Moment der Ruhe gibt, weil der Kleine versorgt und eingenickt ist, ja, dann könnte ich die Zeit mit der Wäsche oder dem dreckigen Geschirr verbringen. Oder, ich verbringe sie mit Onlineshopping. Oder einfach mal mit nichts. Jedenfalls damit, mir etwas Gutes zu tun, um Kraft zu tanken. Denn es wird besser (siehe letzter Artikel), und dadurch wird nach und nach auch wieder mehr Zeit und Energie für den Haushalt übrig sein. Dieses Wissen wird mir hoffentlich beim nächsten Mal helfen, in der ersten Zeit gelassener zu bleiben und das Chaos einfach Chaos sein zu lassen.

 

Nächste Woche: „Das Wochenbett macht Sinn“

 

Wie hast du die erste Zeit mit Baby zu Hause erlebt? Wie sahen deine Ansprüche an dich selbst aus? Ich freue mich auf deinen Kommentar!

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